Die letzte (?) Generation bleibt in Vorst kleben

Der TVB I erwischte beim Auswärtsspiel in der Bezirksoberliga beim Tabellenführer TV Vorst II einen „klebrigen“ Abend. Für die Stimmung in der Mannschaft kann dies in den beiden ausstehenden Spielen zum Problem werden.

Die Reisen in das nahegelegene Vorst sind in letzter Zeit nicht besonders von Erfolgen gekrönt gewesen. Auch aus den vergangenen drei Spielen gegen Osterath, Lobberich und Königshof konnte die Erste nur einen Punkt ergattern. Geht zum Saisonende vielleicht die Luft aus oder schmerzen die Verletzungsausfälle einiger Leistungsträger doch zu sehr? Die beiden Spiele gegen Beckrath und Korschenbroich werden zeigen wo die Mannschaft am Saisonende steht und wie es weitergehen wird, hat Nils Hagemann doch seinen Rückzug als Trainer angekündigt.

Am Trainer lag es allerdings nicht, dass der TVB I in Vorst nicht zünden konnte. Vielmehr zeigte es sich, dass die Entscheidung mit Harz zu spielen bei einigen Spielern zu Unmut führte. Die Fangemeinde die sich regelmäßig zu den Heim- und Auswärtsspielen trifft, konnte am Samstagnachmittag zusehen wie schwer sich das Team auf der Platte mit dem Haftmittel tat. 

Bezeichnend war die Ansage von Trainer Hagemann in der ersten Spielauszeit: „Ich will hier nichts mehr hören wie sehr der Ball klebt. Es kann nicht sein, dass wir hier nicht schnell genug zurücklaufen und keine Deckung bilden.“ Die Vorster spielten mit einem hohen Tempo und einigen Tempogegenstößen auf das Boisheimer Tor und so ging der TVB sehr schnell mit deutlichem Abstand in Rückstand. Zur Pause stand es bereits 17:8. Ein bitterer Nachmittag kündigte sich an und die Stimmung zur Halbzeit war selten schlechter in dieser ersten Saison in der Bezirksoberliga.

Nun ist es aber so, dass die Jungs eine wirklich gute Truppe sind. Der Zusammenhalt ist auch ausserhalb des Spielbetriebs groß und die Unterstützung untereinander hoch. Die Boisheimer sind wirkliche Kämpfer. Und in bisher jedem schweren Spiel konnte man beobachten, dass ein Spiel immer erst verloren ist, wenn es vorbei ist. Mit dieser Einstellung ging das Team in die zweite Hälfte und konnte diese zumindest mit einem 12:12 ausgeglichen gestalten. Das Endergebnis von 29:20 war somit einigermaßen erträglich, wenn auch für keinen erfreulich.

Insgesamt ist die vielleicht vorerst letzte Generation von Boisheimer und Dülkener Handballern am Samstag in Vorst buchstäblich kleben geblieben. Zum verharzten Spiel kamen auch viele nicht verwertete Chancen dazu. So stellte Außenspieler Adrian „Acki“ Feger treffenderweise fest: „Das ist das erste Spiel was ich gesehen habe, in dem John Baude nicht wie sonst immer herausragend gespielt hat.“ 

Bleibt zu hoffen, dass sich die Stimmung in der Mannschaft für das Saisonfinale wieder dreht. Die bald abgelaufene Saison war sehr ordentlich bis teilweise sehr erfolgreich. 

Mannschaft und Torschützen: Philipp Klöfers und Janek Mund (je 5), Stefan Feldt (3), Simon Borg und Jonas Nothofer (je 2), Markus Jansen, Nils Hagemann und Yannik van Kessel (je 1), John Baude, Adrian Feger und im Tor Lukas Stöcker und Fabian Holt

TVB ole ole 🔵 ⚪️